Intelligente Prozessautomatisierung (IPA) versus klassische RPA – datengetriebener Leitfaden für Entscheider: Was IPA leistet, wie KI & Machine Learning integriert werden, und warum IPA ein strategischer Enabler für die Zukunft ist.

Für COOs und Digitalisierungsverantwortliche ist Automatisierung längst gesetzt. Doch während klassische RPA vor allem einfache, regelbasierte Aufgaben adressiert, geht die intelligente Prozessautomatisierung (IPA) einen Schritt weiter: KI, Machine Learning und kognitive Automatisierung machen IPA zu einem Enabler für Agilität, Innovation und Entscheidungsqualität.
Mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 14,3 % bis 2034 entwickelt sich IPA von einer Effizienzmaßnahme zu einer tragenden Säule der digitalen Betriebsführung.
Robotic Process Automation (RPA) arbeitet ausschließlich mit strukturierten Daten – etwa Tabellen, Formulare oder Datenbankinhalte. Intelligente Prozessautomatisierung (IPA) geht weiter: Sie kann zusätzlich unstrukturierte Daten wie E‑Mails, Textdokumente, PDFs oder Bilder verarbeiten – etwa durch Natural Language Processing (NLP) oder Bilderkennung.
RPA basiert auf starren, vordefinierten Regeln. IPA hingegen integriert Machine-Learning-Modelle, die Muster erkennen, sich weiterentwickeln und Entscheidungen kontextabhängig treffen können.
RPA eignet sich für klar abgegrenzte Einzelschritte – beispielsweise das Übertragen von Daten von System A nach System B. IPA automatisiert dagegen komplette, mehrstufige End-to-End-Prozesse, auch über mehrere Abteilungen oder Systeme hinweg.
RPA reagiert statisch auf definierte Auslöser. IPA ist in der Lage, situative Veränderungen zu erkennen – etwa durch Sensordaten, Benutzerverhalten oder externe Datenquellen – und das Prozessverhalten in Echtzeit anzupassen.
RPA wird primär zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung eingesetzt. IPA zielt zusätzlich auf strategische Vorteile: schnellere Entscheidungen, bessere Kundeninteraktionen, höhere Qualität und Prozessagilität.
IPA integriert technologische Komponenten wie:
Sensorik erkennt Maschinenverschleiß, ML modelliert Ausfallwahrscheinlichkeit, IPA startet Wartung, Bestellung, Technikerbriefing – autonom.
➝ Ergebnis: −30 % ungeplante Ausfälle, bessere Verfügbarkeit
KI erkennt Rechnungsinhalt, prüft gegen Verträge, klärt Rückfragen, bucht und archiviert – ohne menschliches Eingreifen.
➝ Ergebnis: −70 % Bearbeitungszeit, +40 % Fehlerreduktion
Schadenmeldung per App, NLP analysiert Text, Bildanalyse prüft Foto, ML kalkuliert Schadenshöhe, Auszahlung wird automatisch ausgelöst.
➝ Ergebnis: < 1 Std. Bearbeitungszeit, +15 pp Kundenzufriedenheit
IPA ist mehr als Technologie – es ist ein neues Betriebsmodell.
Es verändert, wie Organisationen…
Sobald unstrukturierte Daten, situative Logik oder abteilungsübergreifende Prozesse ins Spiel kommen – also in ca. 70 % der relevanten Prozesse.
Oft innerhalb von 12–18 Monaten – abhängig von Komplexität und Use Case.
Nein, viele Lösungen sind modular einsetzbar. Wichtig ist die API-Readiness und ein klares Datenmodell.
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